Am 5. November 2024 veröffentlichte Die Tribüne einen kritischen Beitrag mit dem Titel:
„HotellerieSuisse (Zürich und Region) – Gendersternchen am Firmament linker Zürcher Organisationen“
Im Zentrum steht die Mitunterzeichnung eines Flyers gegen die städtische Initiative «Tschüss Genderstern!». Diese wollte die Verwaltung der Stadt Zürich verpflichten, auf die Verwendung von Gendersternchen zu verzichten. Der Flyer war Teil der Kampagne gegen die Vorlage, welche am 24. November 2024 zur Abstimmung kam.
Wer steht hinter dem Verband?#
HotellerieSuisse Zürich und Region wird von einem Vorstand mit neun Mitgliedern geführt, darunter Präsident Michael Böhler und Vertreter von Hotelleriebetrieben sowie Zürich Tourismus. Die Geschäftsstelle wird von Yvonne Hiller geleitet.
Eine politische Positionierung?#
Bemerkenswert ist, dass der Verband als Mitunterzeichner des Flyers öffentlich in Erscheinung trat – gemeinsam mit Parteien und Organisationen wie SP, Grünen, Operation Libero oder der GLP. Der Flyer wurde an alle Zürcher Haushalte verschickt, was laut Schätzungen rund 45'000 Franken gekostet haben dürfte.
Dabei stellen sich einige Fragen:
- Weshalb positioniert sich ein wirtschaftlicher Branchenverband zu einer sprachpolitischen Vorlage?
- Repräsentiert diese Haltung tatsächlich alle Mitglieder?
- Sollte sich ein Verband mit öffentlichem Auftrag an gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen beteiligen?
Kontext der Vorlage#
Die Initiative «Tschüss Genderstern!» wurde von einem parteiunabhängigen Komitee lanciert, dem auch Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen politischen Lagern angehörten – unter anderem Susanne Brunner (SVP), Hartmuth Attenhofer (SP) und Benedikt Gerth (Die Mitte).
Die Vorlage wurde letztlich abgelehnt, was die Debatte um Sprache und Inklusion in der Stadt Zürich jedoch nicht beendet hat.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter: www.die-tribuene.ch